Morbus Parkinson
Der Morbus Parkinson (die Parkinson-Krankheit) ist eine häufige langsam fortschreitende neurologische Erkrankung, an der etwa jeder 500. Österreicher leidet. Die Erkrankung wurde erstmals 1817 von James Parkinson beschrieben Sie zählt zu den sogenannten neurodegenerativen Erkrankungen. Hierbei kommt es insbesondere in Gehirnzentren zu einem Zellverlust, die für Bewegungen, und deren Abstimmung aufeinander verantwortlich sind. In diesen Zellen spielt der Botenstoff Dopamin eine wesentliche Rolle. Der Mangel an Dopamin resultiert in einer verminderten Aktivierung von Bewegungszentren der Großhirnrinde.
Die vier Hauptsymptome des Morbus Parkinson sind:
- die Bewegungsarmut bis hin zur Unbeweglichkeit (Hypokinese-Akinesie): hier kommt es neben einer Verlangsamung der Bewegungsabläufe zu einer Verringerung von Spontanbewegungen.
- die erhöhte Muskelspannung (Rigor): diese verhindert schnelle Bewegungen und kann auch Schmerzen verursachen
- das Zittern in Ruhe (Tremor): deshalb wird die Erkrankung auch als „Schüttellähmung“ bezeichnet
- die unsichere Körperhaltung (posturale Instabilität): führt im Verlauf der Erkrankung häufig zu Stürzen Zusätzlich beklagen Parkinson-Patienten bzw. deren Angehörige eine Reihe nicht-motorischer Symptome wie Schmerzen, Schlafstörungen, Depressionen, Wesensveränderungen, Merkfähigkeitsstörungen, übermässiges Schwitzen und vermehrten Speichelfluss.
Die Symptome können durch eine Reihe von Medikamenten deutlich verbessert oder ganz zum Verschwinden gebracht werden. Hierbei spielen L-Dopa (eine Dopamin-Vorstufe) und Medikamente mit dopaminähnlicher Wirkung eine zentrale Rolle. Neben einer individuellen, fein abgestimmten Therapie der motorischen Symptome, lege ich auch ein spezielles Augenmerk auf die nicht motorischen Beschwerden der Patienten, deren effektive Behandlung die Lebensqualität der Patienten deutlich verbessern kann. So kann zum Beispiel der oft störende Speichelfluss höchst effektiv mit Botulinumtoxin therapiert werden.
In bestimmten Fällen, wenn die Medikamente unzureichend wirken, kann man durch das operative Verfahren der tiefen Hirnstimulation („Hirnschrittmacher“) eine deutliche Verbesserung erzielen.