Anwendungsgebiete
In Österreich bestehen je nach Botulinumtoxin-Präparat folgende zugelassene Indikationen:
- die Schiefhals (Tortikollis)
- der Blinzelkrampf (Blepharospasmus)
- der Gesichtskrampf (hemifazialer Spasmus)
- Spastik des Armes nach Schlaganfall
- spastischer Spitzfuß bei Patienten mit Infantiler Cerebral Parese (ICP)
- übermäßige Schweißbildung (Hyperhidrosis axillaris)
- Blasenstörung (bei Detrusorüberaktivität)
- chronische Migräne
- Behandlung von mittleren bis schweren dynamischen Gesichtsfalten (Zornesfalten)
Neben den zugelassenen Indikationen wird Botulinumtoxin noch bei einer Reihe von Erkrankungen angewandt, bei denen eine Wirksamkeit gezeigt wurde, aber keine Zulassung besteht. Hier handelt es sich um einen sogenannten „off-label-use“:
- Myofasziale Schmerzen
- Neuropathische Schmerzen
- Spannungskopfschmerz
- Zervikogener Kopfschmerz
- Tennisarm
- Schreibkrampf, Musikerkrampf
- Übermäßiges Schwitzen (Hyperhidrose) an Händen, Füssen, Kopf, Leistenregion etc
- Schweißausbrüche im Kopf-Hals-Bereich beim Verzehr von Speisen(Frey-Syndrom)
- übermäßiger Tränenfluss
- erhöhte Speichelproduktion (z. B. bei Patienten mit M. Parkinson oder Amyotropher Lateralsklerose)
- Schielen (Strabismus)
- nasale Hypersekretion (übermäßige Schleimabsonderung)